Schulgeschichte & Museum

Schulgeschichte: Lernen im museum[archiv]

Lernen im museum[archiv]

In den vergangenen Jahren haben Projektgruppen wie »Steine des Anstoßes« und der »Arbeitskreis Erinnerung an der Ida Ehre Schule« in Archiven und im Austausch mit Zeitzeug*innen umfangreiches Material zur NS-Geschichte der Schule (damals: Jahn-Schule) zusammengetragen und in zwei Veröffentlichungen dokumentiert. Verschiedene Anregungen für den Unterricht sind aus dieser Arbeit entstanden. Der Arbeitskreis Erinnerung hat gemeinsam mit dem Profil [yous:ful] das Museum/Archiv zur Geschichte der Schule realisiert.

Dort wird Lerngruppen ein Ort für die Begegnung mit der Geschichte der Schule, Projektarbeit, Zeitzeug*innengespräche oder Filme zur Zeitgeschichte geboten. Kolleg*innen können Realien und Unterrichtsmaterial für die Lerngruppen entleihen oder im umfangreichen Archiv der Schule (mit Originaldokumenten, Bildern und Gegenständen) recherchieren. Kernstück des Museums ist eine dialogisch konzipierte Ausstellung zur Vergangenheit und Gegenwart jüdischen Lebens, die in Zusammenarbeit des [yous:ful]- Profils mit der Familie Schwarzschild entstand.

Ein zentraler Bestandteil der pädagogischen Arbeit zur Erinnerung an unserer Schule erfolgt in Jahrgang 6 mit der Unterrichtseinheit „Renate Freimuth und andere – die Ida Ehre Schule erinnert sich“. Dabei wird die Geschichte der Jahn-Schule während der NS-Zeit erarbeitet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Schüler*innen jüdischer Herkunft, die die Jahn-Schule besuchten. Spätestens hier lernen auch unsere 6. Klässler*innen das museum[archiv] kennen.

 

Schulgeschichte

Das Schulgebäude in der Bogenstraße 34-36 wurde 1929 auf dem Gelände eines ehemaligen Kleingartenvereins im Hamburger Stadtteil Hoheluft errichtet. Aus Kostengründen ruhte der fast fertiggestellte Bau bis zur Machtübertragung an die Nationalsozialisten. Die 1934 eröffnete Jahn-Schule war eine NS-Vorzeigeanstalt. Bereits ab 1935 wurden die jüdischen Schüler*innen von der Schule vertrieben.

Nach dem Krieg wurde die Jahnschule zur Grund-, Haupt- und Mittelschule. 1979 wurde sie zur Integrierten Gesamtschule umgewandelt. Seit 2010 ist die Ida Ehre Schule Stadtteilschule. Unsere Schule, die seit dem Jahr 2000 den Namen der herausragenden Kulturschaffenden Ida Ehre trägt, ist heute eine Schule für alle, an der Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen, Sprachen, Religionen, sexuellen Orientierungen, körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen lernen, lehren und arbeiten.

In Anknüpfung an die demokratische Gesamtschultradition der Schule seit den 80er Jahren hat sie sich heute auf den Weg zu einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gemacht. Der »Arbeitskreis Erinnerung an der Ida Ehre Schule« führt die konsequente Aufarbeitung und Erinnerung an die NS-Vergangenheit fort, die Schüler*innen, Lehrer*innen und Sozialp#ädagog*innen in den letzten Jahrzehnten in verdienstvoller Arbeit begonnen haben.

Die Geschichte der Schule ist in einer 2-bändigen Publikation dokumentiert, die über das Schulbüro erhältlich ist.

Für Anfragen und Hinweise steht der »Arbeitskreis Erinnerung an der Ida Ehre Schule« gerne zur Verfügung: